Es gibt Gedanken, die tun einem nicht gut. Sie kreisen im Kopf, vermehren sich, ziehen einen in den Sumpf.
Herr der Ringe
Erinnert ihr euch an den Sumpf aus Herr der Ringe? Wie hieß der Ort, an dem Gollum wohnte? War das auch sumpfig? Ich weiß es nicht mehr. Auf jeden Fall habe ich mir gemerkt, dass es dort stank und modrig war und wahnsinnig unangenehm und dunkel. Also eigentlich genau der richtige Ort für furchtbar schlechte Gedanken.
Wenn ich schlechten Gedanken Raum gebe, fühle ich mich automatisch verletzlich, klein, einsam, unwohl. Ich habe das Gefühl, nichts zu schaffen. Als wäre alles hoffnungslos und die Zukunft dunkel.
Zum Handeln komme ich dann kaum noch. Ich bin träge, hänge herum und die Zeit vergeht. Ich hänge wie ein Schluck Wasser in der Kurve, lustlos und energielos. Das macht mich noch trauriger und noch träger.
Wer sich so hängen lässt, räumt nicht mehr auf, macht Dinge nur noch halbherzig oder gar nicht mehr, baut einfach ab. Mit der Zeit sind die Freunde nicht mehr persönlich da, in die eigene Wohnung will man niemanden mehr lassen und gesundheitlich geht sowieso alles den Bach runter.
Aus Gedanken entstehen Gefühle. Aus Gefühlen entstehen Taten.
So wie es schlechte Gedanken gibt, gibt es auch wunderbare Gedanken. Gedanken, die dich motivieren, die dich erhellen, die dir gut tun, die dich stärken, die dich in deinem Wohlbefinden bestärken. Gedanken, die dich neugierig machen, auf andere Menschen, andere Länder, andere Lebensweisen. Gedanken, die dir starke Gefühle geben, die dich aufbrechen und handeln lassen.
Mit diesem guten Gefühl nimmst du dein Leben in die Hand. Du treibst Sport, ernährst dich gesund, hast einen lebendigen Freundeskreis, entwickelst dich weiter und erreichst deine großartigen Ziele. Du bist prima organisiert.
Wir Menschen sind in vielerlei Hinsicht verschieden. Gleichzeitig eint uns alle, dass unsere Gedanken unsere Gefühle und damit unser Handeln bestimmen.
Was können wir also tun, wenn wir negative Gedanken in uns erkennen?
Buddha sagt: „Lass den Gedanken einfach los“.
Das klappt bei mir nicht immer und doch ist dieser Satz so etwas wie ein Mantra für mich geworden, wenn ich Gedanken nachhänge, die mir offensichtlich nicht gut tun. Nach einer Weile, mal kurz, mal lang, sind diese Gedanken dann weg. Neue treten an ihre Stelle. Es sind bessere.
Ich habe für mich festgestellt, dass, wenn nichts mehr zu gehen scheint, dann besonders das Gehen hilft. Ich gehe dann bewusst länger spazieren. Am liebsten alleine in der Natur. Die Bewegung gibt mir Energie. Ja, Lebensenergie. Damit kommen ganz natürlich auch positive Gedanken. Mir wird auch dadurch wieder klarer, wohin mich mein Lebensweg führt.
Mit mehr Lebensenergie fällt es mir leicht, wieder einen Plan zu schmieden, so dass ich im Sumpf weiß, wohin der Weg führt, der mich gar nicht erst in eine Krise rutschen lässt.
Das tut mir unglaublich gut. Dir sicher auch!