45 | Wie sicher sind wir vor einem Super-GAU?

Ein Super-GAU macht mir so direkt keine Angst, weil der so weit weg scheint. Zumindest kann ich kaum glauben, dass ich mal einen erleben werde. Wir leben in Deutschland. Wir sind abgesichert. Deutschland steht für Technologie, Entwicklung und Sicherheit. Die Behörden passen auf und informieren uns, wenn Gefahr droht. Ja klar, es gab Tschernobyl und Fukushima Daiichi. Das ist aber weit weg und betrifft uns nicht.

Der Atomausstieg ist beschlossene Sache. Auch das schützt uns vor Katastrophen. Stimmt doch so, oder? 

Nein, das stimmt so nicht! Der beste Schutz ist nicht in einem Gebiet zu wohnen, das von radioaktiver Belastung betroffen sein könnte. Wo aber ist das? Hierfür gibt es bestimmt Kartenmaterial. Ganz so wie es auch Kartenmaterial für gefährdete Gebiete, die beispielsweise von Erdbeben betroffen sind. Wer hat solches Kartenmaterial? Wo kann man es einsehen?

Auch diese Fragen zeigen, Mensch, wir sind selbstverantwortlich. Es reicht nicht, sich darauf zu verlassen, dass man informiert wird. Welche Gefahren lauern in unserer Wohngegend? Welche Gefahren können unser Wohlsein, unser Geschütztsein bedrohen? Die offensichtlichen sind Einbruch, Diebstahl, Feuer, Hochwasser, Stürme und Erbeben. Im Unterschied zu stinkenden Chemieunfällen, die man riechen kann, gibt es auch Bedrohungen, die wir so nicht erkennen. Geruchslose, farblose, schmerzlose und doch sehr gefährliche Chemieunfälle oder eben Radioaktivität. 

Radioaktivität ist unscheinbar. Doch wenn es an einem vorbeizieht, einen streift, durch die Hautoberfläche eindringt oder über unsere Nahrungsmittel in unseren Körper gelangt, dann ist es richtig gehend gefährlich. Radioaktivität kann zum Tod führen. Nicht sogleich und doch sehr schmerzhaft. Diese Erlebnisse benötigen wir nicht, nicht am eigenen Leib, nicht in der Familie, nicht im Freundeskreis und nicht bei Fremden.

Tschernobyl und auch Fukushima Daiichi sind dann doch nicht ganz so weit weg. Das liegt an den Winden. Die Winde transportieren die Schwebepartikel oder Strahlungen, die sich in der Luft befinden. Die Winde verwehen sie in alle Himmelsrichtungen und verteilen die Stoffe über die Erde. Es kommt natürlich darauf an, wo kommt am meisten Bedrohung herunter? Wo lauert die Gefahr, weil der Wind zu uns herüber bläst?

Aus beiden Unfällen in Tschernobyl und Fukushima Daiichi können wir für uns wichtige Schlüsse für unsere Sicherheit ziehen:

  • Wir sind nicht sicher! Ein schlimmer Unfall, der zu einem SUPER-GAU führt, kann nicht einfach ausgeschlossen werden. Naturkatastrophen oder Angriffe können nicht ausgeschlossen werden.
  • Wer warnt uns zuverlässig und insbesondere rechtzeitig, wenn der SUPER-GAU da ist? Die Behörden in Japan haben Ihre Bevölkerung erst deutlich später informiert. Es ist leichter, viele Menschen nicht zu informieren, als 10000 flott zu evakuieren. Wohin kann evakuiert werden?
  • Welchen Messwerten können wir vertrauen? Was sagen sie aus? Wer versorgt uns mit verlässlichen Messwerten? Wie erreichen uns diese? Ab welchem Grenzwert werden Sie Ihre Heimat verlassen wollen/müssen?
  • Woher nehmen wir das Jod auf die Schnelle? Haben Sie bereits Jod für sich und Ihre Familie zu Hause? Raten wir dann, wann wir das Jod einnehmen sollen? Gibt es eine Ansage? Wer macht die Ansage?
  • Wird das Internet und Mobilfunknetz standhalten? Falls nein, gibt es dann noch UKW Radio? Haben Sie noch eines im Haus, dass Sie mit Batterien oder einer Handkurbel betätigen können?

Die Folgen eines Atomunfalls sind verheerend, insbesondere weil man die Gefahren nicht erkennen kann.

Vorbereitung ist entscheidend!

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