Wie stehst du im Leben? Frustriert dich vieles, fluchst du häufig, redest du am laufenden Meter darüber, was dich anpisst oder empfindest du meine Fragen hier bereits als unangemessen? Ist es dir lieber, mit einer positiven Brille dein Leben und das der anderen um uns herum zu begreifen?
Ich frage, da es unsere Haltung ist, die darüber entscheidet, ob wir leichter das Gute und Schöne erkennen, uns erfreuen an dem, was uns passiert und Herausforderungen als Wachstumschancen auffassen. Klar, nicht alles gelingt und vieles kann auch frustrieren, doch in deinem Gesicht zeichnen sich eher dein Lächeln und dein Lebensmut ab als ein trauriger oder wütender Blick. Passt das für dich?
Heute habe ich in John Maxwells Leadership Podcast einen Beitrag zu diesem Thema gehört. Während ich gerade darüber nachdenke, fällt mir auch der Aufruf von Stéphane Hessel „Empört euch!“ ein. Bei beiden schätze ich, dass sie uns dazu anregen möchten, Verantwortung für unsere Gedanken, unsere Emotionen und unsere Taten zu übernehmen, um in unserer Zeit zu gestalten, zu handeln und einen Beitrag in der Gesellschaft zu leisten. Während John Maxwell auf die Verantwortung als Mensch in Führung fokussiert, geht es Stéphane Hessel um uns alle und dabei insbesondere um junge Erwachsene.
Stéphane Hessel schreibt, das Schlimmste ist die Gleichgültigkeit. Das empfinde ich auch so. Und zugleich fühle ich mich oftmals machtlos.
Dieses Gefühl der Machtlosigkeit zeigt sich dann im nicht Handeln. Ich sitze Situationen aus, konzentriere mich darauf zu atmen und im besten Fall an etwas Schönes zu denken. Diese Form der Gleichgültigkeit gelingt mir nicht immer. Denn mit den schönen neuen Gedanken kommt ein besseres Gefühl, ein Funke Hoffnung, der mich mobilisiert. Ich versuche dann, Gespräche wieder aufzunehmen, mich zu beteiligen und den Inhalt in eine andere Bahn zu lenken.
Kennst Gleichgültigkeit? Wie reagierst du dann? Und welche Wege nutzt du, um wieder in Verantwortung für dich und dein Wohlbefinden zu kommen?
Einen praktischen Tipp hat John Maxwell heute auch für uns, den ich sehr gerne mit dir teilen möchte. John sagte, wenn wir mit anderen sprechen, dann sind ihre Reaktionen, ihre Haltung uns gegenüber ein Spiegel dessen, was sie in dem Moment von uns erleben. Sind wir glücklich und überträgt sich unsere Begeisterung auf sie, so spiegeln sich unsere leuchtenden Augen dann in ihren Augen. Sind wir schlapp unterwegs und erzählen wir irgendwas irgendwie, vielleicht sind wir in dem Moment gar nicht wirklich bewusst anwesend, während wir reden, dann spiegelt sich auch dies in unserem Gegenüber. John betont, wie wichtig es ist, die Menschen, mit denen wir sprechen, zu beobachten. Ja, sie ein Stück zu lesen. Wenn wir die Signale erkennen, dass das, worüber wir sprechen nicht ankommt, können wir handeln. Wir können an unserer eigenen Grundhaltung arbeiten und darauf fokussieren, Menschen durch unsere Worte und Stimmung zu bewegen.
Wann hast du vor, wieder in Führung zu gehen? Bist du entspannt genug, dass deine Begeisterung sich auf dein Umfeld übertragen kann? Ich wünsche dir strahlende, aufmerksame Augenpaare, die dir folgen.
Packen wir es an.