47 | 9, 14, 1 – 9 Fakten, 14 Tipps für einen Notfallplan

Et hätt noch immer jot jejange

Kurz vor Mitternacht, am letzten Abend im letzten Jahr, da sprach ich mit einem guten Freund über unsere Haltung zur Vorbereitung für einen hoffentlich nie eintretenden atomaren Ernstfall. Er erzählte, er habe meinen Ratgeber gelesen und er ist in seiner Wohnung auch griffbereit. Er stimmt zu, dass es besser ist vorbereitet zu sein und doch setzt einfach eine Ausblendung ein.

Das kenne ich auch. Ich kenne das von mir nur zu gut, auch ich blende manches einfach aus. Es geht ja alles gut.

Hier geht es darum, dass uns klar ist, dass das Kraftwerk in der Nähe ist, dass es nicht gut intakt ist, dass die Windrichtung zu uns zeigt und dass es zumindest denkbar ist, dass ein Panne passieren könnte. Und obwohl wir das wissen, ist es leichter, sich nicht mit dem Thema zu befassen.

9 Fakten für ’nen Plan

Dabei wäre das ja gar nicht so kompliziert: Eine Vorratshaltung beginnen, KATWarn und/oder NINA installieren, ein analoges Radio für den Notfall vorhalten, wichtige Dokumente griffbereit lagern, Ordnung schaffen, Wissen wohin man fliehen könnte, Wissen, was es für zu Hause braucht, wenn man nicht fliehen mag, für Schutzbekleidung sorgen und sich gegen Langeweile wappnen. Sich selber und seinen Plan so organisieren, dass man den Plan leicht nutzen kann, aber nicht muss.

Jetzt am Wochenende hatte ich einen Aha-Moment! Mit einigen Freunden habe ich bei Facebook geschrieben. Es ging darum, sich umsichtig mit dem Thema Notfallplan und Atomunfall zu befassen. Es war alles dabei, von „das geht doch nicht, weil Corona da ist“, über „dafür ist die Regierung zuständig“, hinzu einem Vorschlag auf die Seiten des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe über Warnung und Vorsorge bis zu einem Comic von Snoopy.

Snoopy sagt das stimmt

Snoopy und Charly unterhalten sich, während Charly feststellt, dass wir eines Tages sterben werden, sagt Snoopy, das stimmt. Er fügt hinzu, dass wir an allen anderen Tagen bis dahin nicht sterben werden.

Mir ist gestern Abend, als ich durch den Aachener Wald spazierte, klar geworden, dass es wichtig ist, dass wir, die wir hier leben, uns Gedanken machen. Das gilt natürlich auch für alle anderen Menschen, die im Umkreis von Atomkraftwerken leben oder leben werden. Genauso wie es für Menschen gilt, die in Gebieten leben, die von Wasser, Erdbeben, Erdrutschen, Lawinen oder anderen Katastrophen heimgesucht werden könnten. Fast jede*r von uns ist eigenverantwortlich und die, die es nicht sind, haben andere Menschen, die es für sie sind.

Mindestens eines haben wir gemeinsam: Wie Snoopy möchten wir unser Leben genießen und erst irgendwann, wenn wir gerufen werden, ableben. Das ist genau richtig!

Ich bin davon überzeugt, dass wir ein besseres Leben führen können, wenn wir einen guten Plan haben. Der Plan kann auch gerne in der Schublade liegen. Ein Plan hilft dabei, ein gutes Leben zu führen, insbesondere dann, wenn es hart auf hart kommt.

14 Tipps für deinen Plan

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich vorzubereiten. Dazu gehören die Internetseiten, Bücher oder Konzepte von BUND, Länder und Kommune, die Informationen vom THW, Roten Kreuz oder einem anderen Hilfswerk, Informationen über Wind und Wetter, Informationen von Stiftungen und Vereinen, Fertigkeiten richtig Lebensmittel aufzubewahren, ggf eine Tasche/Kiste zu packen, die man sich im schlimmsten Fall einfach greifen kann, mit Experten sprechen, die sich auskennen oder deren Bücher zu lesen.

Deine Zeitersparnis

Ich selber habe einen kurzen, knappen Ratgeber geschrieben, der leicht zu lesen ist. Dieser ist kaufbar. Dadurch muss man nicht alles lesen, was angeboten wird. Jede*r der/die meinen Ratgeber ließt, spart sich selber viel Zeit.

Halte es wie Snoopy

Jetzt hätte ich fast meinen Aha-Moment nicht erzählt. Mir ist gestern klar geworden, dass ich mich dafür einbringen werde, dass wir Menschen uns mit dem Thema Vorsorge/einen guten Plan haben auseinandersetzen. Das bedeutet, jede*r kann Klarheit erlangen, was zu tun ist, wenn eine Panne/eine Katastrophe passieren sollte. Niemand sollte erst in dem Moment, in dem eine Katastrophe da ist, sich überlegen müssen, was tue ich jetzt am besten?!

Denn dann können wir es wirklich wie Snoopy und Charly halten: wir können die Tage genießen, solange es geht!