Kennst du das auch? Du nimmst dir etwas vor, gehst los und erledigst deine Aufgabe sofort. Du freust dich über den schnellen Erfolg. Und dann gibt es Aufgaben, da kommt dir einfach etwas dazwischen. Du schiebst den schnellen Erfolg auf. Warum ist das so?
Mir geht es im Moment bei einigen Projekten genauso. Obwohl ich mir davon verspreche, dass sie genial werden, komme ich nicht aus dem Quark. Ich erledige andere Aufgaben, die eigentlich lange hätten warten können. Diese anderen schnellen Erfolge sind auch schön, aber sie haben den Beigeschmack, dass ich damit hätte warten können. Stattdessen vergeht die Zeit.
Ich habe gerade über die Ausreden nachgedacht, die wir Erwachsenen benutzen, wenn wir unsere Aufgaben aufschieben. Bei einigen fühle ich mich direkt angesprochen. Ich benutze sie manchmal mir selbst gegenüber.
Hier ist die ganze Liste:
- „Ich habe jetzt einfach keine Zeit, das muss warten.“
- „Ich bin so erschöpft, ich mache das später, wenn ich ausgeruhter bin.“
- „Ich bin überfordert.“
- „Ich war krank.“
- „Ich muss erst meine E-Mails checken/soziale Netzwerke überprüfen, dann gehe ich an die Arbeit.“
- „Ich gehe kurz in den Garten.“
- „Ich gehe noch schnell einkaufen.“
- „Eigentlich sollte ich das machen, aber es ist jetzt nicht so wichtig wie…“
- „Ich hatte andere Prioritäten.“
- „Ich kann die Aufgabe erst angehen, wenn ich genau weiß, wie ich sie perfekt machen kann.“
- „Ich muss erst noch ein Buch darüber lesen.“
- „Ich möchte noch ein wenig im Internet recherchieren.“
- „Ich verschiebe es einfach auf morgen.“
- „Was sich heute lässt verschieben, das bleibt auch noch morgen liegen.“
- „Ich fange später damit an, ich habe noch genug Zeit.“
- „Das ist so viel Arbeit, ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll.“
- „Es gab unerwartete Ereignisse, die mich daran gehindert haben, es zu tun.“
- „Ich hatte keinen Auftrag.“
- „Ich war im Urlaub.“
- „Ich fühle mich heute nicht besonders inspiriert, dies zu tun.“
- „Ich bin nicht motiviert.“
- „Ich habe keine Ressourcen.“
- „Ich möchte das nicht tun, weil es zu Konflikten führen könnte.“
- „Es ist nicht meine Aufgabe.“
- „Mein Computer/Handy funktioniert nicht richtig, deshalb kann ich nicht anfangen“.
- „Ich habe nicht verstanden, was von mir verlangt wurde.“
- „Ich habe es vergessen.“
Keine Ausrede
Die beste Strategie gegen Ausreden ist, keine Ausreden zu benutzen. Wenn man sich entschieden hat, etwas zu tun, ist es am besten, sofort damit zu beginnen. Sofort heißt tatsächlich jetzt handeln. Denn wenn ich etwas tue, kann ich mich darauf konzentrieren.
Manchmal ist es wie beim Joggen, besonders wenn man lange Strecken läuft. Die ersten 20 Minuten fühle ich mich nicht so gut. Dann finde ich meinen Rhythmus, meine Gedanken ordnen sich und ich kann mich voll auf das Laufen konzentrieren. Bald ist es nicht mehr das Laufen an sich, sondern mein Körper, der funktioniert. Alles passt perfekt zusammen. Ich fühle mich sehr gut und genieße, was ich tue. Meine Gedanken können schweifen und mir kommen neue, tolle Ideen. Am Ziel fühle ich mich einfach gut. In diesen Momenten bin ich besonders stolz auf mich. Das ist ein richtig gutes Gefühl.
Diese Strategie lässt sich auch auf unser Verhalten übertragen, wenn wir Aufgaben erledigen wollen, aber das Gefühl haben, vor einer Barriere zu stehen.
Die 5-Punkte-Strategie:
- Entscheide dich sofort, etwas zu tun.
- Tu es sofort.
- Halte die Zeit aus, in der du dich unkonzentriert fühlst.
- Du bist im Flow, wenn alles wie von selbst läuft.
- Erkenne dein Etappenziel und fühle dich wunderbar!
Mach es möglich
Wir alle sind Möglichmacher*innen. Wir bringen Gedanken und Ideen ins Leben, gewinnen Menschen dafür und schaffen kreativ neue Möglichkeiten im Miteinander. Das funktioniert am besten ohne Ausreden. Es funktioniert gut, weil wir es so wollen.
Die Erfahrung zeigt, dass es unser Wille und unser Handeln sind, die uns voranbringen.
Wir wollen die Veränderung, wir packen sie an.