Heute Morgen hörte ich das Lied „Alles wird gut“. Der Sänger singt: „Ich wäre gerne voller Zuversicht, aber ich bin es nicht.“ Trotz dieser Unsicherheit bleibt der Refrain optimistisch: „Alles wird gut.“ Die Sängerin, die ihn begleitet, singt diese Worte mit Überzeugung, auch wenn sie beschreibt, dass die Welt in Scherben liegt und das Haus brennt. Dennoch, so sagt sie, wird alles gut. Diese Zuversicht berührt mich tief, denn ich empfinde es genauso: Vieles scheint im Moment in Scherben zu liegen, vieles ist anstrengend, und manchmal erscheint die Welt fast unerträglich.
Manchmal weiß man gar nicht, wohin mit all diesen Gefühlen. Menschen um uns herum sprechen von Krankheiten, von Perspektivlosigkeit. Und dann sind da die Nachrichten: der Krieg in der Ukraine, die anhaltenden Kämpfe, die Zerstörung. Man hört von den Konflikten in Gaza und Israel, wo es zu unfassbarer Gewalt kommt. Israel schlägt hart zurück, und man fragt sich, wie das alles weitergehen soll. Gleichzeitig wird alles teurer, und das Leben wirkt oft, als würde es an den eigenen Kräften zehren. Wie soll man das alles aushalten?
Nicht die Frage „Wie?“, sondern „Was?“
Die eigentliche Frage ist nicht, wie wir das aushalten, sondern was uns in diesen Momenten guttut. Wenn wir wissen, was uns guttut, dann müssen wir diesen Dingen folgen. Wir müssen die Aktivitäten und Menschen suchen, die uns in eine gute Stimmung versetzen, damit wir auch anderen Mut machen können. Denn nur so entsteht wieder das Gefühl, dass alles gut werden kann.
Und ich bin fest davon überzeugt: Alles wird gut. Warum? Weil wir in eine Welt geboren werden, die wir nicht kennen. Wir werden hineingeworfen, und von Geburt an sind wir im Grunde glücklich. Als Babys erleben wir viele Emotionen gleichzeitig, doch unsere Grundhaltung ist positiv. Ein Baby lächelt von Natur aus. Ein Lächeln erwidern sie instinktiv – es weckt in ihnen ein warmes, wohliges Gefühl.
Zurück zur Werkseinstellung
Diese natürliche, positive Grundeinstellung tragen wir alle in uns, auch wenn sie im Laufe des Lebens oft überdeckt wird. Doch wir können sie wiederfinden, indem wir uns auf das besinnen, was uns guttut. Jeder von uns kann sich die Zeit nehmen, in sich hineinzuhorchen: Was sind die kleinen Dinge, die mir Freude bereiten? Bewegung, gesunde Ernährung, die Gesellschaft von Menschen, die uns guttun, positive Bücher, Musik – all das hilft, uns wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Es ist wichtig, bewusst zu entscheiden, was wir an uns heranlassen und was wir abprallen lassen. Im Judo gibt es das Prinzip, die Energie des Gegners umzulenken – das können wir auch mit negativen Gedanken tun. Anstatt uns von ihnen runterziehen zu lassen, lassen wir sie vorbeiziehen und antworten mit einem Lächeln. Selbst ein kleines Lächeln kann viel bewegen.
Ein Funken Hoffnung
Alles wird gut – auch wenn wir gerade traurig oder verzweifelt sind. Die Überzeugung, dass alles gut werden kann, trägt jeder in sich, auch wenn sie von äußeren Einflüssen überlagert wird. Doch es hilft, sich auf die positiven Dinge zu konzentrieren, Raum für Menschen zu schaffen, die uns ein Lächeln schenken oder uns eine hoffnungsvolle Geschichte erzählen. Ein kleiner Funke Hoffnung kann in uns ein Feuer entzünden, das uns wärmt und uns Kraft gibt.
Gemeinsam schaffen wir das
Wir brauchen mehr Menschen, die sagen: „Ich weiß noch nicht genau, wie es funktioniert, aber ich bin sicher, dass alles gut wird.“ Wenn wir uns gegenseitig unterstützen, miteinander wirtschaften, uns Geschichten erzählen, Geld verdienen und es ausgeben, um uns selbst und anderen etwas Gutes zu tun, dann wird sich das Blatt wenden. Denn wir wollen ein gutes Leben führen, wir wollen Familie, Liebe, Gemeinschaft. Und das ist es, was uns zusammenhält.
Angst trennt uns voneinander, aber das Gute bringt uns zusammen. Alles wird gut – daran sollten wir uns erinnern, auch in den dunkelsten Momenten.